[Montag, 18. August 2008]
																Wie  
																
 neulich schon 
																ist mir auch hier unklar, worauf Rita Watson in 
																
 New Rules for Open Marriage 
																hinauswill, während sie umhermäandert zwischen 
																“Abstinence Only”, Poly-Mono und Meinungsfetzchen. Zudem, 
																wie der schwabbelige Wikipedia-Eintrag, verkauft sie 
																Äpfel, Eier, Tomaten und Karotten als Bananen, müssen bei ihr non-monogame historische 
																Persönlichkeiten herhalten als Beispiel für, ja was eigentlich genau?
																
																Ich halte diese historischen Aufmärsche für ungebremsten Schwachsinn. Weder 
																läßt sich Polyamorie damit legitimieren, noch wird eine Entwicklung deutlich. 
																Soziale und invidualpsychologische Hintergründe werden ausgeblendet und (Post-)Modernes rückprojiziert ganz 
																in der Art, wie in den 60ern historische Hollywood-Schmonzetten modernes Moralempfinden in 
																Rüstungen und Sandalen transplantierte. Und nein: Auch die Aussage, jemand könne „mehr als zwei Männer 
																gleichzeitig lieben“, qualifiziert nicht als Polyamorie. Es geht ja keineswegs darum, daß die 
																Idee neu wäre, was kompletter Quatsch ist. Mehr als eine Person zu lieben ist, 
																vermute ich, so alt und so natürlich wie die Menschheit selbst. Viel mehr geht es darum, daß 
																unsere Zeit und unser Sozialsystem und unsere Psychologie dieses spezifische 
																Modell des Zusammenlebens erst ermöglichen, dem wir aus guten Gründen auch einen neuen 
																Namen gaben. Die Idee ist alt: doch die Form ist speziell und evolviert und ohne unsere Kultur mit allem Drum 
																und Dran nicht vorstellbar. War sie nicht mal 
																
 in den 60ern.
															
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